Nachdem die Gliederung des Gartens klar war: Vorgarten für Blumen, Gemüsegarten, Terrasse mit Rasen und Blumenbeet, Tank als Steingarten, Blumenwiese mit einem integrierten Teich im hinterem Teil, Kompost und Holzlagerung im hinterem Bereich des Gartens und begrünte Pergola und Haus, war nun die Einfriedung des Grundstücks dran. Die Einfriedung sollte auf jeden Fall aus Hecken bestehen. Für den Vorgarten vor dem Südgiebel, der in der Kurve liegt, musste eine niedrige Hecke her. Ich entschied mich leider für die Berberitze. Diese stachlige Pflanze hatte mich jedes mal beim säubern des Vorgartens genervt. Zum Glück fühlte sie sich nie richtig wohl und kränkelte vor sich hin, so dass ich sie 1996 durch eine Buchsbaumhecke ersetzte. Die Hainbuchenhecke die den Garten bis zur Schafswiese von der Straße abtrennt, hat einen dagegen von Anfang an Freude bereitet. Durch das starke zurückschneiden nach dem einpflanzen - war nur noch 40 cm! hoch - ist sie noch heute bis auf dem Boden dicht und schütz uns mit über 2 m Höhe vor den blicken und dem Wind. Zur Schafswiese hin war schon allein aus Platzgründen keine Hecke vorgesehen. Im hinteren Teil pflanzte ich zur Straße hin eine Wildecke aus einheimischen Sträuchern die möglichst nicht geschnitten werden sollte. Vor dem Stall setzte ich ein Rotdorn als Solitärbaum. Rechts vor dem Hauseingang steht der alte Flieder. Da bot sich an, die linke Seite auch mit einheimischen Sträuchern zu bepflanzen. Ein reines Blumenbeet wäre sowieso nicht vorteilhaft gewesen, weil der Bereich unter dem Kronendach der Eiche und der Nordausrichtung kein idealen Platz ist. Der Boden dort war in einen miserablen Zustand – hart wie Beton - so dass ich ihn über Jahre mit viel Laubmulch aufbesserte und ihn als er sich zu Waldboden entwickelte dann mit Waldmeister als Bodenpflanze “impfte.“ Mit dem Anlegen der Hecken war das Grundgerüst des Gartens fertig. Doch dass sollte sich schon sehr schnell ändern, denn noch während der Gestaltungsarbeiten konnte ich einen 6 m breiten Streifen der Schafswiese 1986 hinzupachten. Damit veränderten sich meine gestalterischen Möglichkeiten gewaltig. Das Ende der Buchenhecke verlängerte ich mit einer Strauchhecke (Blütenhecke) aus einheimischen Pflanzen die nur zur Straße hin geschnitten wird. D.h. auch nach oben darf sie durchwachsen, so dass die Sträucher kräftig blühen konnten. Der Gemüsegarten wurde verdoppelt und hinten kam weitere Flächen für die Blumenwiese hinzu. Ein Steinhaufen aus Bruchsteinen vom Stall – Garagentor - wurde zur Igelburg angelegt. Südlich vor dem Steinhaufen habe ich ein Loch ausgehoben, als Extremstandort das im Sommer als Sonnenfalle fungiert und im Winter mit dem steigenden Grundwasser vollläuft. Auf dem Steinhaufen pflanzte ich ein Sämling der Hundsrose – Hagebutte-. Die ehemalige Schafswiese dahinter – Wiese vorn und hinten - lies ich so wie sie war. Sie sollte einfach nur durchwachsen und einmal im Jahr gesenst werden. Am Ende der Wiese habe der Graben, der zu Entwässerung angelegt war, am Anfang verbreitert und ihm das Gefälle genommen, so dass das Wasser nur bei extremen Regenfällen vom Grundstück abfließen konnte. Das Regenwasser der östlichen Dachflächen von Haus und Stall, habe ich in zwei Teiche aus Folie am Ende des Stalls eingeleitet. Dabei dient der erste Teich als Absetzbecken, denn Laub und Staub von den Dachflächen bringen viel Nährstoffe. Am Graben pflanzte ich noch zwei Haselnüsse sowie Weiden - Kopf- und Sal-Weide – die den feuchten Charakter der Fläche unterstreichen. Anfang
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