VHS- Kurs Frühjahr 2004 Am 19.2.04 ging’s ab nach draußen und wir konnten unter anderem den Saturn sowie den Orionnebel mit dem Teleskop beobachten. Bis auf Merkur waren die restlichen 4 Planeten zu sehen.
Q-4 am 16.05 oberhalb der Krippe im Krebs
Eine klare Nacht bescherte uns der 21.05, so dass man das Stelldichein vom Mond und den Planeten schön in der Abenddämmerung sehen konnte. Der Komet stieg weiter auf und befand sich nun im Luchs. Dort im zirkumpolaren Bereich kann man ihn jetzt die ganze Nacht beobachten. Leider wird der Mond in den nächsten Tagen immer heller, was eine weitere Beobachtung ab den 27.05 bis 06.06 schwierig macht. Am 27.05 nutzten wir noch einmal die Möglichkeit in den Nachthimmel zu schauen. Der Mond war schon zu hell und zu nah beim Kometen, um diesen noch zu sehen. So begnügten wir uns die letzten Blicke auf die bald verschwindende Planetenkonstellation zu werfen. Mars hat jetzt Saturn überholt und befindet sich mit ihm im Zwilling. Venus versucht noch Anschluss zuhalten, sackt aber immer tiefer Richtung Horizont ab und wird bald als Abendstern verschwunden sein, wie auch wenig später Saturn und Mars. Um kurz vor 24 Uhr konnte man im Osten schon deutlich das Sommerdreieck aus Deneb (Schwan), Wega (Leier) und Atair (Adler) erkennen. Skorpion mit dem Riesenstern Antares steht im Südosten und wird bald seine höchste Stellung am Himmel einnehmen. Leider ist er von unseren Breiten aus nie in seiner vollen Pracht zu sehen. Am Schluss kam noch einmal die ISS, diesmal auf einer tiefliegenden südlichen Bahn vorbeigezogen. Auch sie verabschiedet sich für die nächsten Wochen von uns. Ab dem 11.06 beginnt in der Raumfahrt eine neue Ära. Die Raumsonde Cassini/ Huygens fliegt in nur 2000 km Entfernung am Saturnmond Phoebe vorbei. Nach 7-jähriger Reise ist die Raumsonde endlich beim Saturn angekommen. Am 01.07 schwenkt sie in eine Umlaufbahn um den Saturn. Mit ihr fliegt eine CD, auf der ich mich mit meiner Familie und einigen Bekannten verewigt habe, die an Bord von Huygens am 25.12. in die Landephase auf dem Saturnmond Titan einsetzt. Dazu kommt noch die gesamte Schulklasse meines Sohnes Moritz, der damals 9-jährig noch zur Grundschule Engter ging. Ich denke es ist die einzige Schulklasse aus ganz Deutschland die “mitgeflogen” ist, denn zum damaligen Zeitpunkt war das Internet noch in den Kinderschuhen. Zum Schluss noch ein Bericht vom Venustransit am 08.06.04. Es ist schon ein wunderschönes Gefühl zu wissen, dass erst drei Generationen von Menschen dieses Ereignis sehen konnten. Man fühlt sich wie ein Nachkomme von Captain Cook, der 1769 bis in die Südsee segelte, um dieses Schauspiel zu untersuchen und dabei noch Australien entdeckte. Bis auf weiteres Siggi
Die Venus gefahrlos auf ein weißes Blatt Papier projiziert Update: 06.06.2012 Leider war es mir nicht möglich den letzt möglichen Venustransit zu sehen. Eine geschlossene Wolkendecke verhinderte in den frühen Morgenstunde eine klare Sicht auf die Sonne. Als Ersatz gab es wenigstens im Internet jede Menge Livestreams. Ab jetzt muss man lange warten, denn erst in 105 Jahren am 8. Juni 2117 gibt es für die Menschheit die nächste Gelegenheit. Mitteleuropa muss gar noch bis zum 8.Dez. 2125 warten |